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Schneidemühl - Elisenau, Siedlung an den Wegen nach Eichberg und Gönne, angelegt auf ihren Besitzungen von dem Bürger Scharf und seiner Ehefrau Elise.


Am 20. Januar 1902 wurde mein Großvater, Max Krüger, in Schneidemühl geboren.

Er war der Sohn des Schneidemühler Ehepaares Franz Krüger und Helene Krüger, geborene Tetzlaff. Die Familie Krüger wohnte in Schneidemühl in der Gartenstraße 13.
Mein Uropa, Franz Krüger, hatte im Hinterhof eine Tischlerei.
Heute heißt Gartenstrasse "Ojca Maksymiliana Marli Kolbe" Franz Krüger soll um 1896 noch in der Schönlankerstrasse 4 gewohnt haben.

Mein Großvater, Max Krüger, spielte für den Sport Club Viktoria Schneidemühl in der Zeit von 1915 bis 1925. Opa verstarb 1978 im alter von 76. Seine Laufbahn als Fußballer endete schon früh. Nach seiner Übersiedlung aus beruflichen Gründen nach Hannover, bekam er zwar Angebote der örtlichen Großvereine Hannovers - Arminia und 96, aber die Arbeit und wenige Zeit ließen ein fortbestehen der Karriere nicht zu.

In Schneidemühl erlernte Max Krüger den Beruf des Elektrikers. Sein Vater, mein Uropa, war Tischler. Diesen Beruf wollte Max Krüger aber nicht ausüben. Ich erinnere mich das er immer sagte, dass diese Arbeit körperlich viel zu hart wäre.

Wo Großvater gelernt hatte weiß ich leider nicht mehr.
Er erzählte immer, dass er später als Elektriker für die Überlandzentrale gearbeitet hat, dadurch auch viel in der Umgebung umher reiste.

Die Überlandzentrale sorgte für die Stromerzeugung.
Damals erfolgte diese aus thermischen Kraftwerken und aus Wasserkraftwerken. Aus dem Netz der Überlandzentrale wurden Güter, Gemeinden, Genossenschaften, Städte, Straßenbahnen sowie Industrieanlagen versorgt. Großaktionär der in Stettin börsennotierten AG war der Provinzialverband von Pommern.

Vorher aber hatte mein Großvater auch im Wagonbau  gearbeitet. Auf den Bildern ist er zusehen mit seinen Arbeitskollegen und in einem Gruppenfoto. Ob hier auch Fußballer mit dabei sind weiß ich nicht mehr.

Auch auf diesem Bild soll mein Großvater zu sehen sein. Er sitzt oben auf einem der Träger.
So hat er es immer erzählt, ob er das nun wirklich ist????

Ich weiß auch nicht mehr, was das für große Hallen sind, die dort errichtet wurden. Es könnte etwas mit den Albatroswerken zu tun haben, oder einfach andere Hallen/Gebäude in der Umgebung von Schneidemühl. Vielleicht hat jemand eine Idee???

Sein letztes Spiel für die Viktoria machte mein Großvater am 03.Mai 1925.
Es war auch ein Abschiedsspiel für die Spieler Otto Bade und Karl Lange, die ebenfalls ihre Heimat verließen um in der Fremde eine bessere Zukunft, sprich Arbeit, zu finden.

FC Viktoria Schneidemühl vs. SC Germania Schneidemühl ............lautete die Partie.
Laut Opa wurde das Spiel gewonnen, an das Ergebnis konnte er sich aber nicht mehr erinnern.

Zwei Tage später, am 05.Mai 1925 zog Max Krüger dann nach Hannover.

Die gesamte Zeit seines Lebens in Hannover wohnte mein Großvater in der Anzengruberstrasse. Diese befindet sich im Stadtteil Hannover Bucholz.

Die Häuser sehen heute noch so aus wie damals, verändert hat sich hier nicht zuviel. Die freien Felder und Wiesen drum herum sind verschwunden und alle bebaut.


All die Jahre die Opa in Hannover lebte, arbeitete er für die Conti.

Zeitungsartikel Neue Presse Hannover 1976, Noch im Alter von 75 war mein Großvater in der Zeitung.

Etwas Geschichte über Schneidemühl :

Um 1380 entstand Schneidemühl und entwickelte sich von einer Fischersiedlung am Fluss Küddow zu einer Stadt, die ihre Stadtrechte um das 15. Jahrhundert erhielt. Dieses wurde 1513 von dem König Sigismund der Alte bestätigt.

1626 ist Schneidemühl völlig abgebrannt. Kurz nach Wiede-raufbau erfolgte die Zerstörung durch die schwedische Armee während des Nordkrieges.
Der Siebenjährige Krieg vernichtete die Stadt erneut. Nach der Teilung Polens 1772 wurde Schneidemühl Preußen ange-schlossen.

Nach dem l. Weltkrieg gehörte Schneidemühl zum wichtigsten Zentrum der Rüstungsindustrie Deutschlands. Seit dem 1. Juli 1922 war Schneidemühl Hauptstadt der neuen Provinz Grenzmark Posen-Westpreußen.


1945 wurde die Stadt im Folge der schweren Kämpfe völlig zerstört. Bei den Kampfhandlungen am Ende des Zweiten Weltkriegs wurden 75% der Stadt, im Zentrum etwa 90% aller Gebäude, zerstört.

Die Rote Armee eroberte Schneidemühl im Februar 1945. Nach dem Krieg wurde Schneidemühl in polnische Verwaltung übergeben und erhielt wieder ihren polnischen Namen – Pila.
 

 

 

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