Bezirksliga
1930 bis 1945..
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FC Viktoria
Schneidemühl |
1930/31 von
1930 bis 1933 war Ostpommern nicht mehr dabei. Während der Zugehörigkeit
Westpommerns zum Verband Brandenburgischer Ballspiel Vereine, nahmen die
Vereine von Ostpommern an der Pommernmeisterschaft teil. Ostpommerns
Vereine spielten in der Gruppe Grenzmark des Baltenverbandes und zwar in
drei, nach Gebieten aufgeteilten Staffeln.
Liga Stolp und Liga Kolberg/Köslin. Dazu Liga Schneidemühl mit den
Vereinen:
Hertha Schneidemühl,
Polizei Schneidemühl, Erika Schneidemühl, Germania Neustettin und Graf
Schwerin Deutsch Krone.
Warum die Viktoria nicht dabei war, kann zur Zeit keiner beantworten.
Die herrausragende Mannschaft in den nächsten Jahren wird die Hertha
sein.
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Am 07. Juni 1931
wurde Hertha Schneidemühl mit einem 1:0 Sieg über Viktoria
Kreismeister und spielte in der Bezirksliga |
Von den
Jahren
1930 bis
1933 gibt es sogar Abschlusstabellen.
In diesen Jahren
war Hertha die klar dominierende Mannschaft in Schneidemühl.
1930/31 gewann SV Graf Schwerin Deutsch Krone den Titel. Hertha wurde
Zweiter. Verwunderlich ist, dass Viktoria hier gar nicht mitspielte.
Ein Jahr später, Saison 1931/32 holte sich die Hertha den Titel. SV Schwerin
Deutsch Krone wurde Vizemeister. Viktoria wurde nur Vierter, sogar noch
hinter Erika.
Tabelle Kreis Schneidemühl |
Platz |
1930/31 |
1931/32 |
1932/33 |
1 |
SV Graf Schwerin D.Krone |
SV Hertha Schneidemühl
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SV Hertha Schneidemühl
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2 |
SV Hertha Schneidemühl
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SV Graf Schwerin D.Krone |
SV Graf Schwerin D.Krone
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3 |
SC Erika Schneidemühl |
SC Erika Schneidemühl
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SV Viktoria Schneidemühl
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4 |
PSV Schneidemühl
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SV Viktoria Schneidemühl
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SC Erika Schneidemühl |
5 |
SC Germania Neustettin
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SV Deutsch Krone
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SV Deutsch Krone |
6 |
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FC Preußen Flatow |
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1933/34
erneut sicherte sich in
dieser Spielzeit die
Hertha Elf den Titel.
Bezirksmeistertitel und stieg damit in die neu geschaffenen Gauliga auf. Viktoria landete nur auf Platz
vier.
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Die Mannschaft 1934
bei einem Spiel in Bromberg.Von links nach rechts:
Henne Katz, Johannes Kowalski, Paul Dumke,
Richard Felsch, Adolf und Kurt Kopitzke, Hermann Labsch, Jochen Kachur,
Leo Lüdtke, Otto Blum, Albert Kowalski und Karl Wünsche. |
1934/35
sicherte sich die Viktoria
wieder den Meistertitel
im Bezirk Grenzmark, diesmal aufgeteilt in der Gruppe Süd, knapp vor dem Lokalrivalen
Erika.
Viktoria musste dann in der Endrunde Staffel Ost spielen und traf auf einen
alten Rivalen, der Sturm Elf aus Lauenburg. Ein weiterer Gegner in der
Gruppe war Kolberg. Jeder Verein spielte ein Hin- und Rückspiel. Nach vier
Spielen war Viktoria nur Dritter. Die Saison war zu Ende.
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Bezirksliga Gruppe
Süd Grenzmark |
Endrunde Staffel Ost |
1 |
FC Viktoria
Schneidemühl |
1 |
1.FC Pfeil Lauenburg |
2 |
SC Erika
Schneidemühl |
2 |
SV 1910 Kolberg |
3 |
MSV Mackensen
Neustettin |
3 |
FC Viktoria
Schneidemühl |
4 |
SC Germania
Neustettin |
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5 |
SC Germania
Schneidemühl |
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6 |
PSV Schneidemühl
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7 |
Hellas Schönlanke |
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1935/36
die
Meisterschaft ging an den MSV Mackensen Neustettin. Titelverteidiger
Viktoria belegt knapp dahinter den zweiten Platz und wurde somit Vizemeister.
Neuling RTSV Schneidemühl stieg direkt wieder ab.
1936/37
auch
in diesem Spieljahr reichte es nicht für den Titel. Viktoria
Schneidemühl belegte eine tollen zweiten Platz. Der Kreisliga
Meistertitel ging an den Nachbarn SV Lützow Deutsch Krone. Germania
Schneidemühl stieg ab.
1937/38
wurde
die Viktoria Meister mit 2 Punkten Vorsprung vor Hertha. Die
Aufstiegsrunde wurde damit erreicht. Allerdings zog die Viktoria ihre
Teilnahme zurück, wahrscheinlich aus finanziellen Gründen. In der
Vierergruppe gewann der LSV Pütnitz vor SG Nordring Stettin und HSV
Hubertus Kolberg.
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Die 2. Viktoria
Mannschaft, von links nach rechts: Paul Bülter, Martin Kühn,
Adolf Kopitzke, Erwin Kopischke, Leo Lüdtke, Henne Katz, Otto
Zierke, Kurt Kopitzke, Albert Wiese, Henne Kowalski, Karl
Wünsche und Julius Kopitzke. |
1938/39
gewann
die Viktoria wahrscheinlich zum letzten
Mal den Titel. In 18 Spielen belegten sie am Ende Platz 1. SV Lützow
Deutsch Krone wurde Zweiter. Neuling RTSV Schneidemühl landete vor
Hertha auf Platz Vier.
Viktoria hatte eine gefürchtete Mannschaft um Torhüter Kaatz – Jahn,
Salzbrunn – E.Kopischke, Lüdtke, Schur – K.Kopischke, M.Kühn, Muslof,
W.Kühn, Wünsche.
Das Meisterfoto zeigt die Elf
Spieler im Schnee, im Hintergund das Wappen der Stadt Schneidemühl. Das
Trikot hat ein großes V quer über die ganze Brust.
Die Aufstiegsrunde endete
aber enttäuschend. Viktoria landete auf dem vierten Platz. Sieger wurde
der TSV 1861 Swinemünde, 2. HSV Köslin, 3. HSV Pionier Podejuch. Letzter
die Viktoria mit 2-10 Punkten und 4:9 Toren.
FC Viktoria
Schneidemühl Meister 1938/39
FC Viktoria von links nach rechts : Kalli Wünsche, Martin Kühn,
Kurt Kopitzke, Leo Lüdtke genannt "Schoner", Otto Zierke genannt "Trietzen",
Johannes "Hänne" Kaatz, Erwin Kopitzke, ? Lepinske, Bernhard Schur, Wolfgang Salzbrunn,
Herbert "Kelle" Musolf |
1939/40
startete die Gauliga mit 10 Mannschaften. Das Spielermaterial war wegen
des Krieges schon stark eingeschränkt.
Unter
der Gauliga gab es die Bezirksklassen, die in diesem Jahr wie folgt
aufgeteilt waren:
Durch den
Kriegsausbruch kam es aber nicht mehr zur
Durchführung der Meisterschaft in der vorgesehenen Klasseneinteilung.
Die Gauliga wurde in zwei Staffeln geteilt, Ost und West. Auch die
Bezirksklasse wurde neu eingeteilt.
In
einer Erklärung des Reichsfachamtes Fußball hieß es: Der Bestand der
obersten Klasse wird nach dem Krieg der gleiche sein wie 1939,
unbeachtet der Entwicklung der Meisterschaft während des Krieges, so das
kein Verein durch die weltpolitischen Ereignisse zu Schaden kommt.
Leider eine Wunschvorstellung. Alle Vereine verloren die meisten Spieler
in einem furchtbaren Krieg, der die halbe Welt zerstörte. Als diese dann
in Schutt und Asche lag, wurden alle Vereine mit dem offiziellen Datum
1945 aufgelöst und aus den Registern gelöscht. Der Spielbetrieb war
schon viel früher eingestellt worden.